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Schottland

Also wer den Norden liebt muss natürlich auch nach Schottland. Eigentlich sollten wir diese Reise zu dritt machen, jedoch entschied sich mein jüngerer Sohn (damals 10 Jahre) 1 Tag vor der Abreise die Windpocken zu bekommen. Natürlich durfte er so nicht mitkommen. Eigentlich wollte ich die Reise damit absagen, aber er meinte nein wir sollen gehen er bleibt beim Grosi. Meine Mutter hatte dies uns schon angeboten. Bis kurz vor der Abreise war ich nicht sicher ob ich wirklich ohne ihn gehen will, typisch Mami halt :-). Aber da er es ziemlich locker genommen hat und meine Mutter gleich gesagt hat geht nur, wir machen das schon, sind wir dann gefahren. Vorweg er hatte sie nur schwach und es war schnell wieder gut. 

Also jetzt zur Reise. Gebucht haben wir eine Mietwagenrundreise bei Kontiki. Geflogen sind wir von Zürich nach Edinburgh, Reisedauer ca. 2.15. Denn Mietwagen konnten wir direkt am Flughafen abholen, da waren wir froh waren wir nur zu zweit. Das Auto wäre für 3 Personen mit Gepäck etwas eng gewesen. Unsere 8 tägige Reise war in den Herbstferien.


Anreisetag und Tag 1

Nachdem wir das Auto entgegen genommen haben, dass uns im übrigen direkt vor dem Flughafenausgang gestellt wurde, sind wir direkt zum Hotel gefahren. Da wir am Abend um 18.30 gelandet sind. Unser erstes Hotel war das The Golden Lion in Stirling ca. 50 km von Edinburgh entfernt. Ich musste etwas überlegen wie das Hotel war, aber ich muss ehrlich sagen ich weiss es nicht mehr. Was ich noch weiss der Parkplatz war sehr klein und eng im Hinterhof, dass Restaurant war sehr gut. Das Zimmer kann ich nicht mehr sagen. 

 

Wir sind dann am Morgen noch zum Stirling Castle gefahren, das erste von vielen die noch folgen werden bei dieser Reise. Eigentlich ist es eher eine Burg, es war sehr schön und man hatte eine super Aussicht, da es etwas erhöht auf einem Berg ist. Dieser stellt den "Eingang" zum schottischen Hochland dar. 

Anschliessend sind wir dann Richtung Fort William gefahren unserer nächsten Station. Am besten nimmt man den Weg durch das Glen Coe Tal, durch die wunderschöner Natur, mit unzähligen Wasserfällen. Beliebtes Ziel ist auch der Ben Nevis für Wanderer oder die Ben Nevis Distillery für die Whisky Liebhaber. Beides mussten wir auslassen, da wir am nächsten Tag die Fähre nach Isle of Skye schon um 11 Uhr erreichen mussten, haben wir uns entschieden die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg dorthin zu machen. Da es sich dabei um die berühmte Glennfinnan Brücke handelte, die wohl jeder aus Harry Potter kennt, ist uns die Wahl leicht gefallen. Kleiner Tipp informiert euch vorher wann der Zug vorbei kommt, dies haben wir nicht gemacht. Als wir zur Brücke gelaufen sind kamen uns viele Leute entgegen, da war uns klar, ah der Zug ist wohl vor kurzem gekommen. Vorteil dafür wir waren dann alleine auf dem Berg. Wenn man kommt damit man die Brücke mit dem Zug fotografieren kann, werden einige andere Leute dies wohl auch machen. Die Fotos sind auch ohne Zug schön geworden :-)

Auch gleich dort in der Nähe ist das Glenfinnan Monument, von dem man einen schönen Ausblick auf Loch Shiel.

Anschliessend sind wir zu unserem Hotel gefahren, der Creag Mhor Lodge. An da erinnere ich mich noch sehr gut, das Hotel war mega cool. So ein richtig schönes Hotel wie man es sich in Schottland vorstellt. Die Besitzerin war auch sehr nett, sie hat uns bei unserem ersten Whisky in Schottland beraten, ich habe zwar so gut wie nichts verstanden ;-), aber der Whisky war super. Wir haben auch gleich dort gegessen, es gar eine einfach Küche, aber das Essen war super. 

Tag 2

Am Morgen mussten wir wie gesagt früh los, nach einem sehr guten Frühstück, damit wir die Fähre erreichen. Auf Isle of Skye angekommen haben wir eine kleine Rundreise gemacht. Hier muss ich mal erwähnen wie mühsam links fahren ist, ich hatte echt meine Mühe. Irgendwann ging es dann, aber mein Freund ist mehr gefahren. Ganz lustig waren die Singletrack Roads, die dann vor allem in den Highlands fand, immerhin hatte man genug Buchten zum kreuzen.

Als erstes sind wir zum Old Man of Stor gefahren, dies ist ein spezielle Bergformation. Dafür muss man ein kleine Wanderung machen, diese ist aber gut machbar. Anschliessend sind wir zum Kilt Rock gefahren, Eine sehr schöne Steilküste, die einem gefalteten Kilt ähnlichsieht, im Vordergrund hat es einen Wasserfall. Echt schöner Ausblick, kann ich nur empfehlen. Danach sind wir einfach schön der Hauptstrasse entlang gefahren. Haben Schafe angetroffen, die schöne Natur genossen und sind dann auf die Ruinen von Duntulm Castle gestossen, Es war cool so durch die Ruinen zu laufen und sich vorzustellen, wie das Schloss mal ausgesehen haben muss. 

Dann sind wir weiter zum Dunvegan Castle, eine Burg die auf einem Felsen erbaut wurde und das einzige Haus diesen Alters, das noch immer in Familienbesitz ist. Wir sind auch durch die Burg gelaufen, was man fast in jeder Burg oder Schloss machen kann. Jedes ist anders und für sich speziell.

Anschliessend sind wir zu unserem nächsten Hotel gefahren, nach Portree. Übernachtet haben wir im The Portree Hotel, ein süsses Hotel mitten im Ort, mit Blick auf den Dorfplatz. Wir haben auch gleich im dazugehörigen Pub gegessen, das Essen war super und richtig urchig. Ich hatte ein riesen Teller Muscheln und mein Freund eine schottische Spezialität, leider weiss ich den Namen nicht mehr. Das Frühstück am Morgen war auch super man konnte sich zum normalen Frühstück auch Waffeln süss oder salzig bestellen. 

Tag 3

Nach dem tollen Frühstück sind wir direkt zum Eilean Donan Castle gefahren. Dieses werden einige kennen aus den Filmen "Prinz Eisenherz", "Highlander" und "Die Ritter der Kokosnuss". So ein richtiges mystisches schottisches Castle. 

Anschliessend sind wir über den höchsten Pass Schottlands Richtung Applecross gefahren. Eine Strecke die man nur bei gutem Wetter fahren sollte, weil es eine etwas anspruchsvolle Singletrack-Route ist. Aber der Weg lohnt sich, oben auf dem Pass hat man eine atemberaubende Aussicht. Als wir oben angekommen sind hat es ziemlich gewindet und es hat angefangen zu regnen. Bei der weiterfahrt hat sich das Wetter aber wieder gebessert.

Anschliessend sind wir durch die schöne Natur gefahren, Richtung Gairloch. Wir haben ab und zu angehalten wenn wir einen schönen Fleck gefunden haben. Es gab einige schöne Strände, wir hatten auch Begegnungen mit Hochlandrindern und Schafen die fast ins Auto gesprungen sind. Es war ein Tag voller schöner Natur. 

Dann sind wir bei unserem nächsten Hotel direkt am Meer angekommen The Myrtle Bank Hotel in Gairloch. Erst waren wir etwas unsicher ob das Hotel uns gefallen wird, es sah von aussen etwas alt aus und an der Rezeption war ein älterer etwas spezieller Herr, aber wir waren dann doch Positiv überrascht. Das Zimmer war sehr schön und mit Blick aufs Meer und das Essen im Restaurant war auch sehr gut. Allgemein sind die Unterkünfte in Schottland halt auch schon mal etwas Älter oder einfach gehalten, aber dies hat auch seinen Charme.

Nachdem Einchecken und vor dem Essen, haben wir noch kurz einen Ausflug zum Red Point Beach gemacht. Man fährt da einen Weg entlang bei dem man nicht so sicher ist ob dies der richtige Weg ist und dann muss man das Auto stehen lassen und mitten über eine Wiese mit Schafen laufen. Stimmt aber alles so und man wird bei schönem Wetter mit einem mega Sonnenuntergang belohnt. Diesen Abstecher kann ich euch wirklich empfehlen.

Tag 4

An diesem Tag sind wir Richtung Thurso gefahren, auf dem Weg haben wir einen kurzen Halt in Ullapool gemacht. Ein kleines Städtchen mit einer hübschen Hafenpromenade. 

Anschliessend sind wir zum Fjord Kylesku gefahren, dort haben wir eine Bootsfahrt gemacht auf dem Loch Glencoul. Wir hatten Glück und haben einige Seehunde gesehen. Zudem fährt das Boot bis ganz nach hinten in den Fjord um von dort den Wasserfall Eas Coul Aulin zu sehen. 

Weiter ging es nach Balnakeil um dort, die laut Reiseratgeber beste Schokolade zu trinken und zu essen. Das Café ist etwas abgelegen, aber anscheinend sehr beliebt. Die heisse Schokolade war wirklich sehr gut, dazu gab es noch Pralinés. Diesen Abstecher zu Cocoa Mountain kann ich euch sehr empfehlen.

Gestärkt ging es dann zu der Smoo Cave, Nahe Durness. Eine aus drei Kammern bestehende Höhle. Der Zugang erfolgt über Treppen vom Lichtschacht aus. In die zweite Kammer gelangt man über einen Holzsteg. Die dritte Kammer kann man nur mit einem kleinen Boot erreichen, Touren werden in den Sommermonaten und nur bei niedrigem Wasserstand angeboten. Also als wir dort waren könnten wir diese Kammer nicht besuchen. 

Dann ging es weiter zu unserem nächsten Hotel nach Melvich, ins Melvich Hotel. Ein echt süsses Hotel direkt am Meer. Sehr einfach und unkompliziert. Man könnte auch noch einen schönen Spaziergang zum Strand machen, wir waren aber schon etwas spät dran und das Wetter war auch nicht gerade einladend für einen Spaziergang.

Tag 5

An diesem Tag war unser Ziel Inverness. Aber bis dort hin haben noch einige schöne Stopps gemacht.

Als erstes haben wir kurz in Thurso halt gemacht, eigentlich nur kurz um etwas unser Reiseproviant aufzufüllen, aber dann hatten wir ein cooles Erlebnis, mitten auf dem Fluss auf einer kleinen Insel waren Seehunde. Zudem war der Ort auch echt süss.

Dann ging es zum nördlichsten Punkt des Festlandes: Dunnet Head. Hier steht ein Leuchtturm und auf der anderen Seite des Meerarmes Pentland Firth kann man bei gutem Wetter die Orkneyinseln, an sehr klaren Tagen sogar bis zum Cape Wrath, dem nordwestlichsten Punkt Schottlands sehen. 

Einen kurzen Kaffeestop haben wir bei John O`Groats gemacht, dort hat man auch eine sehr schöne Aussicht und kann ich euch empfehlen kurz anzuhalten. 

Dann haben wir wieder einmal ein Schloss besucht, Dunrobin Castle. Nebst dem schön eingerichteten Schloss, dass man besichtigen kann, hat es einen riesigen Garten und eine Falknerei. Auch hier kann man schön in seiner Phantasie die alten Zeiten vor sich sehen.

Auf dem Weg nach Inverness haben wir auch immer mal wieder angehalten, es gibt so viele schöne Ecken und wenn genug Zeit ist muss man wirklich ab und zu anhalten und diese Natur aufnehmen.

Inverness selber ist auch eine sehr schöne Stadt. Wir sind nach dem einchecken in unserem Hotel Glen Mhor Hotel, noch etwas durch die Stadt spaziert. Es gibt viele schöne Läden, traditionelle Geschäfte, eine Burg und eine Kathedrale. Gegessen haben wir auch wieder gleich im Hotel, es war echt lecker. Wir haben wie eigentlich schon die ganzen Tage immer sehr traditionelle schottische Gerichte gegessen. 

Tag 6

Heute haben wir Nessie besucht ;-) Wir sind zu den Ruinen von Urquhart Castle gefahren und haben uns Loch Ness von da aus angeschaut und sind gemütlich durch die Ruinen spaziert. Also wer genug Phantasie hat kann sich wirklich vorstellen, dass da Nessie lebt. Ich fand es auch ein sehr mystischer und speziellen Ort. Es gibt auch andere Möglichkeiten Loch Ness mehr in Ruhe und mit weniger Touristen anzusehen. Man könnte auch eine Wanderung ins Glen Affric machen, aber es soll eine etwas anstrengende Wanderung sein.

Anschliessend sind wir zu einer der vielen Whisky Destillerien, die man auf dem Whisky Trail findet, gefahren. Zu The Glenfiddich Distillery, ich denke diesen Namen kennen viele. Da wir leider nicht genau wussten wann wir dort sein werden könnten wir keine Tour buchen und es hatte an diesem Tag leider auch spontan keinen Platz mehr. Wenn ich also eine Tour machen wollt, immer im voraus buchen. Wir sind dann halt einfach nur in den Shop und haben uns natürlich noch Whisky gekauft. 

In Perth haben im The Royal George übernachtet, eigentlich war es ein sehr schönes Haus, aber dies war für uns das schlechteste von allen Hotels. Hier würde ich empfehlen nur das nötigste in einem Rucksack mitzunehmen, weil wenn ihr wie wir im 3. oder 4. Stock seit, müsst ihr die Koffer die engen Treppen hochtragen. Klar dies ist das kleinste Problem, aber auch sonst hat uns dieses Hotel nicht sehr überzeugt. Das Restaurant war sehr enttäuschend, das Hotel wird ja auch angepriesen als ehemaliger Wohnsitz von Königinnen/Königen, da erwartest du eigentlich kein Restaurant, dass eher einer Kantine gleicht. Das Essen war solala und das Personal war auch nicht das freundlichste. 

Tag 7 und 8

Auf dem Weg nach Edinburgh haben wir noch halt gemacht im Scone Palace, ja ich weiss schon wieder ein Schloss ;-). Aber jedes ist anders. Dies ist ein typisch britisches Schloss. Auf dem Moot Hill wurde der "Stein von Scone" aufbewahrt. Auf diesem Stein wurden die Könige Schottlands gekrönt. Es ist ein riesiges Areal zum besuchen und ist auch für Kinder interessant, es gibt einen grossen Abenteuerspielplatz und im Schloss gibt es eine auf Kinder ausgerichtete Tour.

Anschliessend haben wir unseren Mietwagen zurück gegeben und sind mit dem Bus zu unserem letzten Hotel: Leonardo Royal Hotel Edinburgh Haymarket. 

Am Abend sind wir noch gemütlich durch Edinburgh spaziert und haben in einem typischen Pub Fish&Chips gegessen. Dann noch in einem weiteren Pub einen Absacker. Es gibt ja schliesslich genug Pubs die man besuchen kann.

Am nächsten und letzten Tag konnten wir Edinburgh auch noch bei Tag etwas entdecken, da unser Flug erst am Abend war. Es gibt zum Beispiel  Edinburgh Castle, dass wir aber nur von unten angeschaut haben, dann das Scott Monument und sonst viele schöne alte Gebäude. Dann findet man natürlich auch immer mal wieder jemand, der klassisch im Schottenrock, Dudelsack spielt. Wir sind dann noch zum Portobello Beach gefahren mit dem Bus, sind gemütlich am Stand entlang spaziert und haben noch etwas leckeres gegessen. 

Tja dann ging es leider auch schon wieder Richtung Flughafen. Wir haben unsere Gepäck, dass wir im Hotel deponieren konnten geholt, sind dann zum Tram, dass uns direkt zum Flughafen gefahren hat. 

Schottland ist wirklich sehr schön. So viel Geschichte, Phantasie, Mystik, Natur, Whisky etc. Es gibt so viel zu sehen. Wir waren erstaunt wie viel wir in 8 Tage gesehen und erlebt haben. Mit dem Auto ist man frei und kann auch die Routen etwas ändern. Wir haben auch einige mit dem Camper gesehen, aber ich glaube da wäre ich mit dem Linksverkehr dazu überfordert. Ich kann euch eine Reise nach Schottland auf jeden fall empfehlen. Wir werden sich auch nochmal gehen, schon damit Nico die Reise auch noch nachholen kann :-)

Unsere Route

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